Stuttgart und das Verkehrsnetz
Stuttgart ist idyllisch gelegen. Berge durchqueren die Landeshauptstadt, was sie auch sehr interessant macht. Gleichzeitig ist allerdings auch das Verkehrsnetz aufwendig zu gestalten.
Mit den Autobahnen wurde das leicht geregelt. Die A8 Richtung München befindet sich mit ihrer Hauptzufahrt im Süden vor Leinfelden-Echterdingen, wo die Berge etwas abgeflachter sind. Im Norden ist es ähnlich mit der Zufahrt der A81 in Richtung Würzburg.
Das Schienennetz ist etwas anders gestaltet. Denn Hauptbahnhöfe liegen gewohnheitsmäßig im Stadtzentrum, wie das auch in Stuttgart der Fall ist. Aufgrund der räumlichen Auffälligkeiten wurde das Projekt Stuttgart 21 ins Leben gerufen, das nachstehend etwas genauer beschrieben wird.
Stuttgart 21 – ein Projekt mit Widerständen
Bereits 2010 hat das Projekt Stuttgart 21 begonnen. Es ist darauf ausgelegt, den Kopfbahnhof in Stuttgart zu ersetzen. Es wird dadurch möglich, dass der Bahnhof komplett unterirdisch ist und alle Zugänge dort zusammenlaufen. Das soll für die Züge und auch Kunden eine große Zeitersparnis und weitere Möglichkeiten bieten. Züge können dadurch den künftigen Hauptbahnhof häufiger frequentieren. Denn ein Durchfahrbahnhof kann insgesamt mehr Züge passieren lassen, die ein Kopfbahnhof stattdessen blockiert.
Die Fertigstellung verzögert sich allerdings. Es ist nun mittlerweile von dem Jahr 2025 die Rede. Zusätzlich erhöhen sich entsprechend die Kosten. Anfänglich war das Kostenlimit noch bei 4,5 Milliarden Euro gesetzt. Nach der letzten Berechnung im Herbst 2019 wurden 8,2 Milliarden veranschlagt, die voraussichtlich verwendet werden. Das waren alles Hauptkritikpunkte, die sogar zu vielen Demonstrationen geführt haben. Solche hatten das Projekt teilweise stark ins Wanken gebracht, denn zeitweise war von einem Stopp des gesamten Projekts die Rede. Das wäre allerdings ein großer Verlust gewesen, den die Region hätte nutzlos akzeptieren müssen.
Diese Kritik und diese Tendenz haben sich mittlerweile etwas beruhigt und es kann nun zielstrebiger auf die Fertigstellung hingearbeitet werden. Diese ist im Übrigen weniger störend, als zuvor befürchtet wurde. Eine Ruhestörung ist bei den unterirdischen Arbeiten kaum zu bemerken und das Verkehrsnetz für Autos läuft vorwiegend reibungslos ab.